Stellungnahme zur Zukunft der City-Hochhäuser

Wettbewerb Cityhochhäuser, Titelfoto 1Der Trägerverbund Projekt Innenstadt hat bereits vor mehr als einem Jahrzehnt einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für den Standort der City-Hochhäuser ausgeschrieben. Ziel war es, Ideen für die architektonische und städtebauliche Neugestaltung des City-Hofs nach Abriss der City-Hochhäuser zu gewinnen. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Christoph Ingenhoven, Düsseldorf, hatte den 1. Preis zwei Hamburger Architektur-Studenten zuerkannt, die vorgeschlagen hatten, durch eine Blockbebauung entlang des Klosterwalls das Kontorhausviertel abzuschließen und die historische Stadtkante wieder erkennbar zu machen. An diesem Grundgedanken des Siegerentwurfs hält der Trägerverbund unverändert fest. Der Wettbewerb und seine Ergebnisse sind auf diesen Seiten sowie in diesem PDF dokumentiert:

Niederschrift über die Preisgerichtssitzung.pdf – ca. 6,4 MB

Der Trägerverbund fordert abseits aller Werturteile über die architektonische Qualität dieser Gebäude deren Beseitigung. Der Trägerverbund ist davon überzeugt, dass die Vorteile einer städtebaulichen Neuordnung des Areals der City-Hochhäuser mögliche Bedenken des Denkmalschutzes weit überwiegen.

Die Achse zwischen der östlichen City und der HafenCity über Lange Mühren, Johanniswall und Deichtorplatz ist die kürzeste Verbindung zwischen City und HafenCity. Ihr kommt für die Verknüpfung der beiden Stadtquartiere daher herausragende Bedeutung zu. Diese Verbindung wird zur Zeit nicht genutzt, weil die Strecke entlang der City-Hochhäuser geradezu unwirtlich ist. Um die Achse zu einer Lauflage zu machen, bedarf es an Stelle der 4 Hochhäuser einer geschlossenen Bebauung der westlichen Seite des Johanniswalls und attraktiver Erdgeschosszonen. Die innenliegende Passage der City-Hochhäuser ist funktionslos und ein Beispiel völliger Fehlplanung.

Die Schaffung von Wohnraum auf der durch eine Bebauung entlang des Klosterwalls lärmabgewandten Seite des Johanniswalls wäre eine wichtige Ergänzung des vorhandenen Wohnungsbestandes in der Altstädter Straße. Gemeinsam mit der Herstellung einer attraktiven Lauflage zwischen Mönckebergstraße und Deichtorplatz könnte ein urbanes Quartier entstehen. Zudem könnten unterirdische Stellplätze - zugänglich vom Klosterwall - geschaffen werden, um Burchardplatz und das Kontorhausviertel vom ruhenden Verkehr zu entlasten. Dies wäre ein Beitrag zur Aufwertung des Weltkulturerbes.

Der Trägerverbund appelliert an die Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft, für einen Abriss der City-Hochhäuser zu votieren und damit den Weg freizumachen für die Herstellung eines attraktiven Quartiers und einer einladenden -kurzen - Verbindung zwischen östlicher Innenstadt und HafenCity.

Hamburg, d. 25. Februar 2016
Heinrich Grüter
Geschäftsführer