Lebendige Innenstädte setzen einen funktionierenden Handel voraus. Zu einem positiven Einkaufs- und Freizeiterlebnis gehört die Gestaltung des öffentlichen Raumes und der Gebäude, aber auch eine vielseitige Nutzungsmischung mit Wohn- und Kulturangeboten.
Aufbauend auf der bisherigen Zusammenarbeit mit allen relevanten Politik- und Verwaltungsebenen, vertritt der Trägerverbund die stadtentwicklungspolitischen Interessen der Gewerbetreibenden und der Grundeigentümer in der gesamten Hamburger City.
Eine Interessenvertretung mit großer Beteiligung ermöglicht die Erarbeitung breit getragener Entwicklungsziele sowie die kooperative Einflussnahme auf öffentliche Planungsentscheidungen.
In diesem Rahmen wird der Trägerverbund auch an Gutachterverfahren und Architektenwettbewerben beteiligt.
Als Mitglied in dem Runden Tisch Innenstadt des Ersten Bürgermeister, des Arbeitskreises Innenstadt und des Sonderarbeitskreises Baustellenkoordination nimmt der Trägerverbund Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Hamburger Innenstadt in allen Teilbereichen von Architektur über Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit, Nutzungskonzepte und Nutzungsvielfalt bis Verkehr und Zentralitätsstärkung.
Großprojekte wie die Ertüchtigung des Hamburger Hauptbahnhofs und die Aufwertung seines städtebaulichen Umfeldes beschäftigen den Trägerverbund seit vielen Jahren. Vor 20 Jahren bereits hatte sich der Trägerverbund für eine Überdeckelung der Gleisanlagen südlich des Hauptbahnhofs eingesetzt – ein Plan, den Oberbaudirektor Höing am 07. Februar 2020 gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und der Stadtentwicklungssenatorin im Rathaus vorgestellt hat. Derzeit begleitet der Trägerverbund die Umsetzung des Senatsprogramms „Handlungskonzept Innenstadt“ und die Mobilitätswende der Verkehrsbehörde und setzt sich intensiv für eine bessere Verknüpfung von traditioneller Innenstadt und HafenCity sowie für sichere öffentliche Räume ein.
Nach insgesamt rund 10-jährigen Vorarbeiten wurde Ende 2013 das Innenstadtkonzept 2014 vorgestellt und von der Bürgerschaft zur Kenntnis genommen. Der Trägerverbund war in die Erarbeitung des Innenstadtkonzepts von Beginn an eng eingebunden.
Das Innenstadtkonzept ist ein Rahmenplan für die funktionale und stadträumliche Entwicklung der Hamburger Innenstadt im kommenden Jahrzehnt.
Mit dem am 01. Januar 2005 in Kraft getretenen Gesetz zur Stärkung der Einzelhandels- und Dienstleistungszentren (GSED) betrat Hamburg für Deutschland städtebauliches und stadtentwicklungspolitisches Neuland. Das sog. BID-Gesetz schuf die Rechtsgrundlage für wichtige Entwicklungsimpulse – nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Bezirken.
Seit dem überaus erfolgreichen Pilotprojekt Neuer Wall (Foto) und dem BID Sachsentor in Hamburg-Bergedorf ist die Zahl der BIDs in Hamburg auf über 40 gestiegen. Das Gesamtvolumen privater Investitionen liegt dabei mittlerweile bei über 100 Mio. Euro. Dazu gehört auch das vom Trägerverbund initiierte BID Projekt »Neues Licht für die Mönckebergstraße«. Weitere sind in der Planung.
Der Trägerverbund hat das Pilotprojekt Neuer Wall gemeinsam mit den Anliegern erarbeitet und die Umsetzung als Mitglied des Lenkungsausschusses aktiv begleitet.
Auch war und ist der Trägerverbund eingebunden in die seit der Inkraftsetzung des BID-Gesetzes 2005 durchgeführten und geplanten Änderungen dieses Gesetzes.
Eine umfassende Übersicht über die Hamburger BID-Projekte finden Sie auf der Homepage der Handelskammer Hamburg.
Handelskammer Hamburg
BIDs in Hamburg
Weitere Informationen zum BID Neuer Wall
www.neuerwall-hamburg.de
Stadtentwicklungsbehörde
BID-Infothek - hamburg.de
Die HafenCity als Erweiterung der Innenstadt um 40 % soll nach der stadtentwicklungspolitischen Grundsatzentscheidung von Senat und Bürgerschaft als Teil der Innenstadt und nicht als neuer Stadtteil konzipiert werden. Die Anbindung der HafenCity an die gewachsene Innenstadt ist ein zentrales Thema und von entscheidender Bedeutung.
Für den Einzelhandel im Überseequartier als dem kommerziellen Zentrum der HafenCity findet diese programmatische städtebauliche Entscheidung ihren Niederschlag auch im Innenstadtkonzept 2014, das die Aufgabe, den Einzelhandel im Überseequartier mit den etablierten Handelslagen im Passagenviertel und in der östlichen City zu verknüpfen, als eine der wesentlichen Herausforderungen der Innenstadtentwicklung der kommenden Jahrzehnte formuliert. Zutreffend wird als Voraussetzung der angestrebten Verknüpfung der Einzelhandelslagen gefordert, dass „bei der Entwicklung des Überseequartiers eine reine Wiederholung bekannter Themen,Warensortimente und Präsentationsformen vermieden wird“. Ziel müsse es vielmehr sein, die Lage des Überseequartiers „für neue Formate und Projekte zu nutzen, um neue Anbieter und Kunden, beispielsweise Besucher von Kreuzfahrtschiffen, zu gewinnen“.